Neue Workshopreihe für pädagogische Fachkräfte gestartet
Nach einem ersten Kennenlernen am Freitagabend ging es am Samstagmorgen zwar noch etwas müde, aber voller Vorfreude auf den bevorstehenden Tag los. Sandra Walkenhorst, die den Workshop im Rahmen unserer Kooperation mit der Kinderyoga-Akademie leitete, lud die Teilnehmerinnen nacheinander dazu ein, sich aus einer Vielzahl von virtuell dargestellten Gefühlsmonstern je zwei auszusuchen, um ihre aktuelle Stimmung zum Ausdruck zu bringen und führte so gleich zu Beginn ein wunderbares Werkzeug aus dem Kinderyoga ein. Mithilfe der auf den Karten dargestellten verschiedenen Gefühle kommt man leicht mit Kindern über ihre Empfindungen ins Gespräch. „Etwas über ihre Gefühle zu erfahren und ihnen zu helfen, Worte für ihre Erlebnisse zu finden, ist sehr wichtig, damit diese nicht als Blockaden im Körper gespeichert werden“, erklärte Sandra.
Die pädagogischen Fachkräfte konnten das nur bestätigen. Auch sie haben in ihrer Arbeit mit Kindern bereits gute Erfahrungen beim Tanzen gemacht, wie sich beim anschließenden Austausch herausstellte. Überhaupt sei Yoga viel mehr als nur die reine Asana-Praxis, auf die es in unseren westlichen Gesellschaften aber leider meistens reduziert werde, erfuhren die Workshop-Teilnehmerinnen nach der Tanzeinlage. Sandra erläuterte, wie wichtig die im Yogasutra des Patanjali festgehaltenen Prinzipien seien, z.B. sich über die eigenen Grenzen im Klaren zu sein (Beziehung zu sich selbst), authentisch zu bleiben und den Kindern immer auf Augenhöhe zu begegnen (Beziehung zu anderen). Nach diesem eher theoretischen Einschub und der sehr philosophischen und nicht abschließend geklärten Frage, was denn Erleuchtung – das ursprüngliche Ziel des Yogaweges – für uns bedeute, wurde es dann wieder sehr praktisch. Spätestens jetzt wurde den Teilnehmerinnen klar, wie vielfältig Kinderyoga ist und dass alles, was die eigene Körperwahrnehmung und Achtsamkeit fördert, zu einer wunderbaren und sehr heilsamen Erfahrung für die Kinder werden kann.
Mit wunderschönen Sprachbildern leitete Sandra die einzelnen Übungen an: „Stell dir vor, du hast kleine Wassertropfen auf deinem Fuß und möchtest sie sanft abschütteln“, ermunterte sie die Frauen. „Jetzt bist du ein Tiger und atmest ganz viel Tigerkraft ein und wenn du ausatmest, atmest du all die Kraft des Tigers in deinen Körper. Das habt ihr richtig gut gemacht!“ Wichtig sei es, immer die ganze Gruppe zu loben und nicht nur einzelne Kinder, so Sandra. Das stärke das Gemeinschaftsgefühl und verhindere Neid. Diesen und noch viele weitere Tipps aus ihrer langjährigen Erfahrung im Kinderyoga teilte sie mit der Gruppe aus Pädagoginnen. Um den geballten Input der vergangenen Stunden leichter zu integrieren, wurden die Teilnehmerinnen zum Ende des Workshops in kleine Gruppen aufgeteilt, in denen sie kreative Ideen zu der Frage, wie man Kinder vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen gut begleiten könne, entwickelten und dabei natürlich aus den vielen vorgestellten Übungen schöpfen sollten. Die tollen Ergebnisse, die anschließend von den Gruppen präsentiert wurden, zeigten, wie gut alle das im Workshop Gelernte schon rein theoretisch in ihre pädagogische Arbeit einbeziehen können. Wie gut es ihnen auch im Alltag mit den Kindern gelingt, werden wir in unserem follow-up Coachingworkshop im Mai erfahren. Hier können die Teilnehmerinnen von ‚Kinderyoga – hier und jetzt!‘ ihre bis dahin gemachten Erfahrungen teilen und Fragen stellen.
Hinweis: Unsere Fortbildungsworkshops für pädagogische Fachkräfte werden im Rahmen des ‚AUF!Leben – Zukunft ist jetzt‘ Programms der DKJS gefördert. Absolvent*innen erhalten nach Abschluss eine Teilnahmebescheinigung. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt!
Anmeldung unter https://www.moment-mal.org/workshops.html
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AutorSchreiben Sie etwas über sich. Es muss nichts ausgefallenes sein, nur ein kleiner Überblick. Archiv
May 2024
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